Überraschende Veränderung: Formel-1-Pilot verlässt Red-Bull-Cockpit nach lediglich zwei Rennen
Shanghai (China) – Es ist nun offiziell: Liam Lawson (23), der bisher als Stammfahrer bei Red Bull gestartet war, verliert nach nur zwei Rennen seinen festen Platz und wird durch seinen früheren Racing-Bulls-Kollegen Yuki Tsunoda (24) ersetzt. Lawson muss ins Nachwuchsteam zurückgestuft werden.
Obwohl die Information bereits seit einigen Tagen kursierte, zog Red Bull die Karten zunächst nicht offen.
Etwa eine Woche vor dem Großen Preis in Japan bestätigt der Rennstall von Weltmeister Max Verstappen (27) nun den Wechsel: Ab sofort tauschen Lawson und Tsunoda ihre Cockpits, sodass Tsunoda bereits beim heimischen Rennen im prestigeträchtigen RB starten darf.
"Es war enttäuschend zu beobachten, dass Liam mit dem RB21 in den ersten beiden Wettkämpfen so sehr kämpfte, weshalb wir gemeinsam den Entschluss fassten, frühzeitig einen Wechsel vorzunehmen", erläuterte Red-Bull-Teamchef Christian Horner (51).
"Unsere Ziele für die Saison 2025 waren klar: Wir wollten den Titel in der Fahrer-Weltmeisterschaft verteidigen und den Konstrukteurstitel zurückgewinnen. Diese Entscheidung basiert daher allein auf sportlichen Erwägungen."
Der 23-Jährige hatte in beiden bisherigen Rennen keinen Punkt erzielt – einmal schon früh vom Rennen ausgeschlossen und zudem in den Qualifikationsrunden lediglich an den hinteren Plätzen landend.
Für Lawson, der in der vergangenen Saison selbst für die Racing Bulls gefahren war, wirkt diese Entscheidung gegen ihn und zugunsten seines ehemaligen Teamkollegen aus dem Red-Bull-Nachwuchsbereich dennoch unverständlich.
"Wenn ich auf unsere Karrieren zurückblicke, erinnere ich mich, wie ich in der Formel 3 dein Teamkollege war und dich schlagen konnte", neckte der Neuseeländer gegenüber dem britischen Telegraph. Er verwies auch darauf, dass er Tsunoda in diversen Nachwuchsserien überholen konnte.
Allerdings ließ er dabei außer Acht, dass der Japaner Ende der letzten Saison in den sechs gemeinsam bestrittenen Rennen für die Racing Bulls insgesamt mehr Punkte erzielt hatte als er.
Neben den persönlichen Erfolgen stand für Lawson fest: Sein Konkurrent sei ihm zu oft voraus gewesen. "Er hatte seine Phase, nun ist meine Zeit gekommen."
Red Bull scheint jedoch eine andere Einschätzung zu haben, denn Lawsons Ära ist bereits nach wenigen Wochen beendet. Ob Tsunoda an Verstappens Seite die Erwartungen erfüllen wird, zeigt sich erst in den kommenden Rennen.
Sollte auch er versagen, besitzt der österreichische Rennstall noch ein drittes Ass im Ärmel: Isack Hadjar (20) erzielte unter den drei jungen Fahrern die bisher beste Platzierung in dieser Saison und erhielt dafür bereits besonderes Lob von Motorsportchef Helmut Marko (81).